Teil 15 – Tag 7 und 8: Lappland groß und irgendwie eintönig

24. Juni – vom Nordkap in Richtung finnische Grenze
Bevor es jetzt ins finnische Lappland geht, bleibt festzuhalten, dass der Norden Norwegens eine unglaubliche Abwechslung hinter jeder Kurve bietet.
Man hat vieles irgendwo in diversen Ländern der Welt gesehen, aber nicht alles in nur einem Land wie es in Norwegen ist.
Hohe steile graue mit Eis bedeckte Berge, grüne Berge, auf denen die Bäume bis zum Gipfel stehen, Berge, nur mit Moos bedeckt, gefrorene Bergseen, Wiesen, die es gleichfalls im Allgäu gibt, und auch Rentiere gibt es hoch im Norden, nahe des Nordkaps.

Wenn man dann aber von Norwegen nach Finnland fährt, wird es flacher und grüner mit vielen Seen. Wogegen erst einmal nichts spricht, aber mit diesen Änderungen nimmt die Agressivität der Mücken zu.
Fährt man dann noch 490 Kilometer in Richtung Süden, bleibt es grün mit vielen Seen. Nicht mehr und nicht weniger.
Und die Strassen haben sehr wenige Kurven und ändern sich ebenfalls nicht.
Wenige Kreuzungen runden das Bild der Eintönigkeit ab.

Die erste Abwechslung war ein Souvenirladen, in dem man jeglichen Kitsch kaufen konnte, von dem die Menschheit der Meinung sein könnte, dass es aus Lappland kommt. Und das zu völlig überteuerten Preisen.
Es gab dort getrocknetes Rentierfleisch – vielleicht 50 Gramm – für 15 EURO.
Das war unsere erste Erfahrung mit einem original Lappen-Laden in Lappland.

Ab und an gab es mal ein wirklich schönes Panorama zu fotografieren, das war aber eher die Ausnahme.

420 Kilometer unterm Nordkap fanden wir Temperaturen von bis zu 20 Grad plus vor. Im Ort Ivalo wurde an einem Fluss ein Midsommernachts-Feuer entzündet, an das wir freundlich herangewunken wurden.
Um ehrlich zu sein hat ein Feuer bei Tageslicht nicht annähernd die Magie, wie man si von einem Feuer kennt. Aber man hat keine Wahl, die Sonne nimmt keine Rücksicht und geht deswegen auch nicht unter.

Zeit für ein deutsches günstiges Dosenbier am Lagerfeuer.

Da Michael ja immer noch Geburtstag hatte, lud er mich ins Restaurant ein.
Es gab mit geräuchertem Rentierfleisch gefülltes Schweineschnitzel mit einem fast 9 EURO teuren Bier.


25. Juni – Polarkreisüberquerung
Und während man in Norwegen bei kalten Temperaturen, starkem Wind und Regen, wie man es am Polarkeis erwartet, überquerten wir am Folgetag den Polarkreis in Finnland mitten auf einem Kitschgelände, das sich Santa-Park nannte.

Hier konnte man in “Santas“ Haus eintreten und Weihnachts-Souvenirs kaufen, und ein Bild mit sich und Santa anfertigen lassen – für sage und schreibe 35 EURO…

Santa spricht deutsch und mag uns

Gegenüber vom Santa-Park war eine Tankstelle, die Gelegenheit gab, endlich mal ein Foto von den unglaublichen Benzinpreisen zu machen, die uns schon seit Dänemark begleiten und ein tiefes Loch in die Rallyekasse reißen.

Typische finnische Roadkills

Gegen Abend ging es wieder darum, einen Essens- Schlafplatz zu suchen, den wir wieder mal vor einem Gemeindehaus in Oulu fanden:

Morgen geht es dann zum 347m hohen Berg Koli, von dem aus man einen spektakulären Überblick über das Land haben soll.

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